Pompejis Untergang: Ein Augenzeuge berichtet
Dank der chronologischen Aufzeichnungen des etwa 17-jährigen Plinius (dem Jüngeren) können Historiker und Forscher eine geschichtlich unvergleichliche Naturkatastrophe rekonstruieren: den Großausbruch des Vulkans Vesuv am 24. August 79 n. Chr., in dessen Folge die antiken Städte Pompeji, Herculaneum, Stabiae und Oplontis verschüttet werden und Tausende Menschen ums Leben kommen. Der römische Historiker und Senator Tacitus hatte von Plinius dem Jüngeren, der als Jurist und Senator Karriere machen wird, den „Bericht eines Augenzeugen“ gewünscht.
Kostproben im Wortlaut
„Eine schaurige schwarze Wolke, kreuz und quer von feurigen Schlangenlinien durchzuckt, die sich in lange Flammengarben spalteten, Blitzen ähnlich, nur größer.“
„… Kaum erwägen wir dies, da ist es Nacht, nicht wie bei mondlosem oder wolkigem Himmel, sondern wie in einem geschlossenen Raum, wenn das Licht auslöscht.“
„Man hörte das Geheul der Frauen, der Kinder Gewimmer, das Schreien der Männer; die einen suchten ihre Eltern, die anderen ihre Kinder, wieder andere ihre Gattinnen mit Rufen zu erreichen, am Rufen zu erkennen; diese bejammerten ihr Schicksal, jene das der Ihren; es gab solche, die in Todesangst den Tod herbeiwünschten; viele erhoben ihre Hände zu den Göttern, noch mehr behaupteten, es gebe jetzt keine Götter mehr und dies sei die ewigdauernde und letzte Nacht für die Welt.“
Nachlesen im Netz
Weitere Netzquellen
- > „Protokoll des Infernos“ > Vulkanforscher haben den Ausbruch des Vesuvs rekonstruiert (Quelle: geo.de)