Reportage - Die Entwicklung eines Formates

Reise- und Schlachtenberichte bilden die Urform der Reportage. In seinen gut 2400 Jahre alten „Historien“ erzählt Herodot (ca. 485 – 425 v. Chr.) von seinen ausgedehnten Reisen und dem Aufstieg des Perserreiches samt den Feldzügen gegen die Griechen – und gewährt detailreiche Einblicke in fremde Lebensweisen, -strukturen und -kulturen.  > WEITERLESEN >

Reise- und Schlachtenberichte bilden die Urform der Reportage. In seinen gut 2400 Jahre alten „Historien“ erzählt Herodot (ca. 485 – 425 v. Chr.) von seinen ausgedehnten Reisen und dem Aufstieg des Perserreiches samt den Feldzügen gegen die Griechen – und gewährt detailreiche Einblicke in fremde Lebensweisen, -strukturen und -kulturen.  > WEITERLESEN >

Als der Vesuv im Jahr 79 n. Chr. ausbricht und eine ganze Stadt in Schutt und Asche legt, erlebt Plinius der Jüngere die Naturkatastrophe hautnah mit – und protokolliert den Untergang. Seine genau beobachteten, reportagehaften Schilderungen des Ereignisses sind frei von Interpretation und grenzen sich damit vom Reisebericht ab.   > WEITERLESEN >

Als der Vesuv im Jahr 79 n. Chr. ausbricht und eine ganze Stadt in Schutt und Asche legt, erlebt Plinius der Jüngere die Naturkatastrophe hautnah mit – und protokolliert den Untergang. Seine genau beobachteten, reportagehaften Schilderungen des Ereignisses sind frei von Interpretation und grenzen sich damit vom Reisebericht ab.   > WEITERLESEN >

Eroberungen und Expeditionen prägen den Beginn der Neuzeit. In Reiseberichten halten spanische, portugiesische und englische Seefahrer ihre Erlebnisse und Beobachtungen in Afrika, Westindien und Südamerika  fest. Diese „Abenteuergeschichten“ dienen jedoch weniger aufklärend als der Festigung von Macht- und Besitzansprüchen.  > WEITERLESEN >

Eroberungen und Expeditionen prägen den Beginn der Neuzeit. In Reiseberichten halten spanische, portugiesische und englische Seefahrer ihre Erlebnisse und Beobachtungen in Afrika, Westindien und Südamerika  fest. Diese „Abenteuergeschichten“ dienen jedoch weniger aufklärend als der Festigung von Macht- und Besitzansprüchen.  > WEITERLESEN >

Im deutschen Sprachraum setzt sich die literarische Reisebeschreibung erst im 17. Jahrhundert durch. Zunächst in Form eines Abenteuerromans gehalten bildet sie sich mehr und mehr zur dichterischen Erzählung aus. Im Sturm und Drang schließlich triumphiert das Gefühl völlig über Authentizität und Faktizität.  > WEITERLESEN >

Im deutschen Sprachraum setzt sich die literarische Reisebeschreibung erst im 17. Jahrhundert durch. Zunächst in Form eines Abenteuerromans gehalten bildet sie sich mehr und mehr zur dichterischen Erzählung aus. Im Sturm und Drang schließlich triumphiert das Gefühl völlig über Authentizität und Faktizität.  > WEITERLESEN >

Daniel Defoe, Autor des „Robinson Crusoe“, gilt gemeinhin als erster Journalist: In „The Storm“ berichtet er in reportagehafter Manier über ein schweres Unwetter über England im Jahre 1703. Viel später setzen auch in Deutschland Debatten um mehr Realismus ein. Johann Gottfried Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ setzt 1802 neue Maßstäbe. > WEITERLESEN >

Daniel Defoe, Autor des „Robinson Crusoe“, gilt gemeinhin als erster Journalist: In „The Storm“ berichtet er in reportagehafter Manier über ein schweres Unwetter über England im Jahre 1703. Viel später setzen auch in Deutschland Debatten um mehr Realismus ein. Johann Gottfried Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ setzt 1802 neue Maßstäbe. > WEITERLESEN >

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entsteht mit dem Einzug der Massenpresse die “moderne” Reportage. Reise- und Augenzeugenbericht gehen ineinander über. Der Wunsch nach Abbildung der Realität und Aufklärung gipfelt in der Sozialreportage: Die Amerikanerin Nellie Bly zieht undercover ins Irrenhaus ein und deckt Missstände auf.  > WEITERLESEN >

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entsteht mit dem Einzug der Massenpresse die “moderne” Reportage. Reise- und Augenzeugenbericht gehen ineinander über. Der Wunsch nach Abbildung der Realität und Aufklärung gipfelt in der Sozialreportage: Die Amerikanerin Nellie Bly zieht undercover ins Irrenhaus ein und deckt Missstände auf.  > WEITERLESEN >

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts zieht  im deutschsprachigen Raum die Sozialreportage ein: Vorreiter ist der Wiener Journalist Max Winter, der mit Obdachlosen übernachtet und im Lagerhaus arbeitet. In Egon Erwin Kisch findet er einen Nachfolger, der die Reportage zur Kunst- und Kampfform erhebt – und den Typus des rasenden Reporters prägt.  > WEITERLESEN >

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts zieht  im deutschsprachigen Raum die Sozialreportage ein: Vorreiter ist der Wiener Journalist Max Winter, der mit Obdachlosen übernachtet und im Lagerhaus arbeitet. In Egon Erwin Kisch findet er einen Nachfolger, der die Reportage zur Kunst- und Kampfform erhebt – und den Typus des rasenden Reporters prägt.  > WEITERLESEN >

Fakten statt Subjektivität: Das Credo des Journalismus nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutet das Aus für die Reportage. Erst in den 1960er Jahren wird das Genre wiederentdeckt. Mit Günter Wallraff  erlebt die Sozialreportage eine Renaissance. In den USA greift der New Journalism um sich, literarisch ambitioniert und nicht nur faktentreu.  > WEITERLESEN >

Fakten statt Subjektivität: Das Credo des Journalismus nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutet das Aus für die Reportage. Erst in den 1960er Jahren wird das Genre wiederentdeckt. Mit Günter Wallraff  erlebt die Sozialreportage eine Renaissance. In den USA greift der New Journalism um sich, literarisch ambitioniert und nicht nur faktentreu.  > WEITERLESEN >

Beeinflusst vom New Journalism infiziert in Deutschland die Popkultur der 90er Jahre selbst die Reportage: mit konstruierten, der Dramaturgie unterworfenen Wirklichkeiten. Mit der Gründung vielfacher Preise und Ehrungen avanciert die Reportage zudem zum Edelgenre für literarisch ambitionierte Journalisten. Ihr seriöser Ruf schwindet.  > WEITERLESEN >

Beeinflusst vom New Journalism infiziert in Deutschland die Popkultur der 90er Jahre selbst die Reportage: mit konstruierten, der Dramaturgie unterworfenen Wirklichkeiten. Mit der Gründung vielfacher Preise und Ehrungen avanciert die Reportage zudem zum Edelgenre für literarisch ambitionierte Journalisten. Ihr seriöser Ruf schwindet.  > WEITERLESEN >

Mit seinen Fälschungen und  erfundenen Geschichten und Interviews erschütterte er die Glaubwürdigkeit der Reportage in ihren Grundfesten: Claas Relotius, ein mit Preisen und Auszeichnungen überhäufter Journalist. In der Folge hat der „Spiegel“ neue Leitlinien aufgestellt, die das Genre vor weiteren Betrugsfällen schützen sollen. > WEITERLESEN >

Mit seinen Fälschungen und  erfundenen Geschichten und Interviews erschütterte er die Glaubwürdigkeit der Reportage in ihren Grundfesten: Claas Relotius, ein mit Preisen und Auszeichnungen überhäufter Journalist. In der Folge hat der „Spiegel“ neue Leitlinien aufgestellt, die das Genre vor weiteren Betrugsfällen schützen sollen. > WEITERLESEN >

Im Nachgang der Fälschungsaffäre steht die Reportage unter besonderer Beobachtung. Ihre Autorinnen und Autoren sehen sich neuen Regularien und Richtlinien ausgesetzt. Der neu gegründete „True Story Award“ gibt die Richtung vor: Hohe journalistische Qualität und gesellschaftliche Relevanz. Bleibt die Erzählkultur auf der Strecke?   > WEITERLESEN >

Im Nachgang der Fälschungsaffäre steht die Reportage unter besonderer Beobachtung. Ihre Autorinnen und Autoren sehen sich neuen Regularien und Richtlinien ausgesetzt. Der neu gegründete „True Story Award“ gibt die Richtung vor: Hohe journalistische Qualität und gesellschaftliche Relevanz. Bleibt die Erzählkultur auf der Strecke?   > WEITERLESEN >